Auch wenn die Läufigkeit der Hündin ein ganz natürlicher Vorgang ist – viele Hundebesitzer bereitet sie doch auch etwas Sorge: wie verhält sich meine Hündin während dieser Zeit, wie stark wird die Blutung sein, was muss beachtet werden, damit es nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Fragen über Fragen, die wir hier mit unserem Beitrag gerne beantworten. Wir haben die „heißen Tage“ gerade erst hinter uns und möchten gerne darüber berichten.

Zuerst einmal muss man wissen, dass die Läufigkeit die fruchtbaren Tage einer Hündin bezeichnet. Die meisten Hunderassen werden 2x im Jahr läufig, alte Hündinnen oder auch Vertreter großer Rassen (zB Dogge) können auch nur 1x im Jahr läufig werden. Bei unserer Riva war es mit 8 Monaten das erste Mal soweit, bei sehr kleinen Hunderassen kann es aber durchaus schon früher beginnen. Auch der Intervall kann verschieden sein, wir sind schon sehr gespannt, wie viel Zeit nun zur zweiten Läufigkeit verstreichen wird.

Was aber alle Hunderassen vereint ist, dass die Läufigkeit in 4 Phasen eingeteilt wird.

Die Vorläufigkeit (Proöstrus), die Läufigkeit selbst (Östrus), die Nachläufigkeit (Metöstrus) und die Ruhephase bis zur nächsten Läufigkeit (Anöstrus).

Eine beginnende Läufigkeit kündigt sich durch eine vergrößerte Vulva, geschwollene Zitzen und einen blutig-wässrigen vaginalen Ausfluss an und ist meist nicht zu übersehen. Auch am Verhalten kann man es erkennen – es wird vermehrt geschnüffelt und markiert. Riva war in dieser Zeit eher träge, hat viel geschlafen, teilweise auch nicht so gut gefressen. Das ist ganz normal, denn die hormonelle Umstellung die der Körper der Hündin durchläuft, ist für sie natürlich spürbar. Da bei uns in der Umgebung eigentlich die meisten Rüden kastriert sind, ist es uns nur bedingt aufgefallen, dass sich Rüden stärker für sie interessiert hätten.

Anders war dies natürlich dann in der Phase der Läufigkeit. Der Ausfluss wird dann von blutig wieder etwas wässriger und sogar kastrierte Rüden haben angefangen zu sabbern, wenn Riva irgendwohin markiert hatte. Was auch sehr gut, selbst für Laien zu beobachten ist, ist die sogenannte Standhitze. Hierbei biegt die Hündin bei Berührungen am Schwanzansatz die Rute stark zur Seite und bleibt keck stehen. Nähert sich in dieser Phase ein unkastrierter Rüde und es kommt zum Deckvorgang, ist eine Trächtigkeit schon sehr wahrscheinlich. Während dieser Zeit sind wir einfach vermehrt in ruhigen Gegenden oder auch im Wald spazieren gegangen um Rüdenbegegnungen zu vermeiden. Wir haben sie anfänglich nicht die ganze Zeit über angeleint, da sie sich nie mehr als einige Meter von uns entfernt und ihr Rückruf 100 % funktioniert. Während der Läufigkeit haben wir vermehrt auf eine Schleppleine zurückgegriffen, da dies dem Hund mehr Bewegungsfreiheit lässt. Eingezäunte Plätze bieten sich auch an, sofern es sich nicht um Hundeauslaufzonen handelt, wo wiederum viele potentielle (unkastrierte) Rüden warten könnten. Das ist in dieser Zeit wirklich tabu.

Die Vorläufigkeit und die Läufigkeit dauern je ca. 7-10 Tage, die Nachbrunst etwas länger, hier ist der Übergang zur Ruhephase fließend.

Braucht es ein Läufigkeitshöschen?

Auch die Stärke der Blutungen ist von Hund zu Hund etwas unterschiedlich. Riva hat überhaupt nicht stark geblutet, wenn dann waren es Tröpfchen, die wir zu Beginn einfach gleich weggewischt haben und als es etwas mehr wurde, haben wir ein Läufigkeitshöschen verwendet.