Bessere Eingewöhnung mit Welpengehege
Wir hatten bei Riva von Anfang an ein Welpengehege (ca. 2 x 2 m) im Wohnzimmer platziert, welches mit einer Box (ca. 60 x 40 cm) und einigen Kauutensilien ausgestattet war. Das Gehege benötigten wir schon wegen unserem Zweithund Poghi, damit die Vergesellschaftung für beide Hunde sicher und stressfrei ablaufen konnte. Mit dieser Erfahrung kann ich aber wirklich jedem empfehlen, sich so ein Gitter anzuschaffen, wenn ein Welpe ins Haus kommen soll. Es hat unglaublich viele Vorteile, die ich gerne mit diesem Beitrag beschreiben möchte.
Der Welpe bekommt die Ruhe die er braucht und übt gleichzeitig auch schrittweise allein zu bleiben
Welpen haben für eine gewisse Zeit einen natürlichen Folgetrieb, was natürlich schön ist aber eben dazu führt, dass der Welpe einem auch in der Wohnung/Haus überall hin folgt, auch bis aufs Klo wenn es sein muss 🙂 Dies hat einerseits zur Folge, dass er nie zur Ruhe kommt und er es andererseits auch gewöhnt wird, dass wir immer um ihn herum sind, was später natürlich nicht so sein wird, da wir wieder Arbeiten gehen etc.
Um den Welpen schrittweise ans allein bleiben zu gewöhnen, ist es wichtig auch Distanz zu schaffen indem eine Türe für einen kurzen Zeitraum zugemacht wird und der Welpe dadurch nicht folgen kann. Vielen Menschen fällt das schwer oder man vergisst einfach darauf, da der Welpe doch so süss ist und wir ihn ganz nah bei uns haben wollen.
Wir haben das Welpengehege im Wohnzimmer aufgestellt. So konnte sie doch bei uns sein, aber nicht immer auf Schritt und Tritt. Wurde sie müde, haben wir sie ins Gehege gesetzt. Anfangs fand sie das natürlich nicht toll, wenn ich am Gehege vorbei in einen anderen Bereich der Wohnung bin und sie mich nicht mehr gesehen hat. Ich bin dann einfach ganz oft hin und her gelaufen bis sie gemerkt hat, dass ich immer wieder zurückkomme. Sie hat sich innerhalb von Minuten entspannt und ist schlussendlich eingeschlafen. Welpen sollten um die 17 Stunden am Tag mit Schlaf verbringen, um das Erlebte optimal verarbeiten zu können.
Langsame Eingewöhnung Alltag
Unser Alltag kann doch oft sehr laut und hektisch sein. Speziell als Familie mit Kindern ist immer was los. Von der einen Minute auf die andere wird Fangen gespielt oder laut geschrien. Im Welpengehege konnte sich Riva langsam an diese Situationen gewöhnen, ohne mittendrin zu sein. Auch war es für mich als Mutter stressfreier, da ich nicht die ganze Zeit schauen musste, ob die Kinder auf den Hund schauen und umgekehrt.
Der Welpe ist sicher
Es ist recht schwer, eine ganze Wohnung oder ein ganzes Haus komplett welpensicher zu machen und den Welpen ständig zu beaufsichtigen. Auch hier bietet das Gehege einen großen Vorteil. Gerade als Mutter ist man doch schnell durch die Kinder abgelenkt und Schwupps macht der Welpe irgendeinen Schabernack, klaut sich etwas was er nicht soll oder erledigt sein Geschäft in irgendeiner Ecke der Wohnung.
Ich habe mir für Riva viel Zeit genommen, aber es gibt eben Situationen, wo ich sie schnell sicher verwahren will. Es klingelt der Postbote, gleichzeitig ruft eines der Kinder, dann noch einen wuseligen Welpen zwischen den Beinen und schon ist die Katastrophe perfekt. Da hab ich sie schnellt reingesetzt, alles erledigt und sie dann wieder dazu geholt. Desto öfter ein Welpe die Chance bekommt irgendein unerwünschtes Verhalten zu zeigen, desto schwieriger wird es, ihm das wieder abzugewöhnen.
Glückliche Auszeit
Manchmal sind Welpen richtig überdreht, bei Riva zeigt sich das, indem sie unserem zweiten Hund Poghi keine Ruhe mehr gönnt und wie wild durch die Wohnung saust. Wenn wir gemerkt haben, dass er zu sehr von ihr genervt wird, haben wir sie ebenfalls für kurze Zeit in das Gehege gesetzt, um einer möglichen Eskalation vorzubeugen. Für die Entwicklung des Welpen ist es aber wichtig, dass er lernt, sich zu beruhigen und dass wir für Ruhe sorgen, wenn er es selbst nicht kann. Man kann den Welpen auch auf den Arm nehmen und warten bis er wieder zur Ruhe gekommen ist. Aus meiner Zeit als Welpentrainerin weiß ich, dass viele Ersthundebesitzer dann aber doch schnell überfordert sind, wenn der Welpe so aufdreht. Anstatt dass man selbst zur Aufregung beiträgt in dem man emotional reagiert und den Hund anschreit ist es ratsam, ihn in gelassener Haltung kurz in das Gehege zu setzen. Das fällt vielen Menschen leichter, als den Hund solange festzuhalten, bis er sich wieder beruhigt hat.
Um meine zukünftigen Welpenkäufer hier optimal unterstützen zu können, plane ich einen Verleihservice anzubieten, damit zumindest diejenigen, welche aus Vorarlberg kommen die Möglichkeit haben, sich so ein Gehege für die erste Zeit zu leihen.